Es gibt große Herausforderungen unserer Zeit die das Gefühl des Ausgebranntseins, sprich eines Burnouts, begünstigen.
Fälschlicherweise ist dabei nicht alleinig das „Zuviel-zu-tun-in-zu-kurzer-Zeit“ verantwortlich.
Beachtenswert sind soziologische Veränderungen, die die hohen Zahlen psychischen Leidens wachsen lassen.

Achtsamkeit, Entspannungstechniken, Sport und gesunde Ernährung sind schon lange nicht mehr ausreichend, um gezielte Ansätze für gelungene Turnarounds zu schaffen.
Wir müssen neu denken und handeln. Verinnerlichte Handlungs- und Einstellungsmuster müssen überarbeitet werden. Wir brauchen ganz dringend ein Antiblockiersystem für das kultivierte „Höher – Weiter – Schneller“. Das, was den Menschen fälschlicherweise nach vorne bringen sollte, ist eine Vernichtung seiner Natürlichkeit. Der Mensch lebt nicht mehr artgerecht.

Zur Verdeutlichung ein paar Beispiele:

Zu viele Möglichkeiten

Die Faszination und Grenzenlosigkeit der Möglichkeiten, entwickelt sich in eine Überforderung und Desorientierung. Wachsender Individualismus als Grundvoraussetzung der wahren sinnvollen Existenz. Aber wo ist das Sein im Verhältnis zum Tun?

Die Unfähigkeit zum Verzicht

Wir sehen eine führungsarme Politik, gelähmt durch das „Wünsch – Dir – Was“ einer Bevölkerung, die nach Veränderung schreit. Alles unter der Bedingung, sich selbst nicht verändern zu müssen bzw. sich im Verzicht zu bewegen. Die Begrüßung der Reduktion des Zuviels wird als unzumutbar propagandiert und als Freiheitsverlust gedeutet. Dabei könnte hier ein sehr interessanter Lösungsansatz liegen, der nicht nur der Umwelt dient, sondern auch ein Wegbereiter zur Gesundung von empfundenem Unglück sein kann; denn Besitz fordert unsere Aufmerksamkeit, benötigt Ressourcen und ist raumfordernd. Egal ob wir hier in Quadratmetern, Energie oder Zeit messen. – „Hans im Glück“ hat auf diesem Gebiet schon bemerkenswerte Erfahrungen gesammelt.

Abgewertet und Systemrelevant

Corona belegte, wie Krisen Dreck nach oben spülen und Leistungsträger unserer Wirtschaft eine neue Bühne erhielten. Supermarktmitarbeiter, Polizisten, Feuerwehr und Pflegekräfte waren in diesen Zeiten in Bewegung, wo der Rest stillstand. Jobs die vorher nicht mit Ruhm und Ehre in Zusammenhang gebracht wurden. Jobs ohne akademische Grundlage als flächendeckend minderwertige Beschäftigung deklassiert, hielten den Laden am Laufen und bremsten ihn gleichzeitig aufgrund von Mangel. Erkannt haben wir somit die wahren Systemrelevanten.

Neues Bühnenformat für  Extreme

Gesellschaftliche Charaktere mit verstärkter Sichtbarkeit in diesen Zeiten. Die Egomanen wurden egomaner. Die Altruisten wurden altruistischer. Die Ängstlichen ängstlicher. Die Lauten lauter. Narzissmus bot Hochkonjunktur mit neuem Bühnenformat. Existenzangst dokumentiert am Klopapier.
Querdenkertum mit viel Meinung bei totaler Ahnungslosigkeit, mit dem Dominoeffekt eines weiteren Wachstums der Verunsicherung und gesellschaftlichen Spaltung. Wie ist es möglich, dass Menschen am Stammtisch und im Freundeskreis ohne jegliche Spuren von fachwissentlichem Bildungswesen in der Vita, mehr Gehör über das Pandemie- und Impfgeschehen ergattern, als Experten mit hochrangigen internationalen Universitätsabschlüssen, die sich 7 Tage die Woche lösungsorientiert mit dem Thema beschäftigen?

Kriegsführung leicht gemacht

Da gibt es Mutige, sicher versteckt hinter dem Monitor ihres PC, die wildfremde Menschen online verbal verprügeln. Es wirkt fast wie ein Befreiungsschlag gegen die eigene Unbedeutsamkeit. Die Umgangsformen kleiden immer mehr Aggressivität.

So satt und doch so hungrig

Das Klima unserer Zeit ist eine gestresstes. Nicht nur in der Natur. Irgendwie ist von allem zu viel da. Zu viel an Zeug. Zu viel was man wollen könnte, aber gar nicht so weiß, was man wollen soll. Zu viel an Gier im großen Teich des Kapitalismus; denn Wachstum ist wirtschaftliche Pflicht. Alles mit dem Ergebnis, Desorientierte und Endtäuschte auf der Suche nach Glück vorzufinden.
Der Mensch verlässt seine Natur im Dschungel des Überangebots an Konsumgütern, die einem das Gefühl von Zugehörigkeit absichern soll. Darum geht es doch im Grunde, der Mensch sucht den Menschen. Aber er hat das Lenkrad seines Lebens einem Algorithmus überlassen, damit die passenden Güter auch kaufsicher den passenden Menschen erreichen. Der Algorithmus kontrolliert den Menschen, nicht der Mensch den Algorithmus. Die Attacke auf das Unterbewusstsein ohne Abwehrschirm, weil Kapitalismus es so will.

Zurück zur Natur

Technologie und Sozial Media platziert vor dem Sein im Grünen. Die Jugend macht es uns vor, die mittlerweile Ambulanzen füllen mit gravierenden Arthroseleiden im Daumengelenk nach exzessivem Dauerdaddeln im Netz. Im draußen kein Vergnügen mehr, außer im lösungsorientierten Lockdown. Das Spazierengehen blieb. Massen unterwegs in Wald und Flur mit dem präventiven Auftrag in der Vermeidung eines „Stubenkollers“. Für viele eine ganz neue Erfahrung und eine Entdeckung der Natur Mensch.

Wo ist die Jagdt ?

Welch ein großes Vergnügen der heutigen Generation doch entgeht, sich in einem strategischen Verfahren dem Objekt der Begierde zu nähern.
Dabei für die eigene Person Marketingkonzepte entwickelnd, um möglichst viele Argumente seinem Gegenüber zu liefern, um sich einem aufwändig gestalteten Gebalze hinzugeben. Wo ist die Freude an der Jagd und am gejagt werden ?
Ein kultiviertes natürliches Paarungsverhalten vor dem Aussterben. Wie schade. –
Flächendeckendes Sterben vom Orten der Begegnung treibt Paarungswillige in Onlineplatformen wie Tinder, Paarship und Co.
Der Umtausch eines Partners scheint problemlos, da man schnell per Mausklick einen Neuen erreichen kann. Wie leicht bleibt man da unverbindlich, aber auch lieblos. Doch keiner bleibt gern allein. Ach, und wohin eigentlich mit der sexuellen Lust? Wie praktisch es doch ist per Katalog den passenden Wunschpartner auszusuchen und gleichzeitig mehrere zur Auswahl zu haben. Man datet solange, bis das perfekte Gegenüber gefunden ist. Ok, vielleicht nicht ganz romantisch aber mit Zufriedenheitsgarantie. Oder? Aber wenn so viele sich einfach paaren können, warum dann diese Unmengen an Singelwohnungen, die den Wohnungsmarkt in Knappheit gebracht haben und aufgrund von Knappheit unbezahlbar. Aktuell liegt die Zahl bei 16,5 Millionen Einzelhaushalten. Im Verhältnis liegen Mehrpersonenhaushalte bei 24,07 Millionen. Interessant ist, dass die Einwohnerzahl Deutschland konstant seit 1990 um 82 Millionen Einwohnern liegt. Wir sind also nicht wirklich mehr geworden.

Wer alles will muss alles beherrschen.

Zugegeben, seit dem die Frau ab den 70ern nicht mehr allein auf Küche und Kinder reduziert wurde und ihr unabhängigkeitsbringende Möglichkeiten geboten wurden, stieg auch die Zahl der Scheidungen. Aber interessanterweise gibt es wissenschaftliche Studien darüber, dass aus einer gemessenen, recht hohen Zufriedenheit bei Frauen in den 70gern, eine kontinuierliche stark steigende Unzufriedenheit bis heute zu verzeichnen ist. Die Doppelbelastung von Haushalt, Muttersein und Karriere beschert nicht wenigen ein klassisches Burnout. Von den vielen Alleinerziehenden mal ganz abgesehen. Das Wachstum an Freiheit brachte auch die Unüberschaubarkeit an Aufgaben und Pflichten. Die Frau fürs Leben als Mädchen für alles. Mental Load.

Pandemie Einsamkeit

Und schon kommen wir zu einem weiteren unglücksbringenden Phänomen der westlichen Industriestaaten. – Einsamkeit.
Allein in Deutschland fühlen sich laut Umfrage 14 Millionen Menschen einsam. Corona bietet Rückenwind für den Anstieg dieser Zahl.
Digitalisierung, Globalisierung und Kapitalismus sind ausgeprägte Förderer flächendeckender Einsamkeit. Tendenz steigend.
Eine aufmerksamkeitswürdige wachsende Zahl ist auch in Deutschland dokumentiert. England hat bereits reagiert und ein Ministerium für Einsamkeit erschaffen. Nicht ohne Grund haben sich im Corona-Lockdown so viele Menschen, für ein kleines bisschen Zuneigung ein Haustier zugelegt. So ein volles reiches Land, mit soviel Menschen die innerlich leer sind.

Da fragen sie noch warum ich das tue?
Mein schlagendes Revoluzerherz ist gar nicht in der Lage, diese gesellschaftlichen und menschlichen Missstände zu ignorieren und nicht mit anzupacken. Ich will genau diese Missstände in unserer Gesellschaft beseitigt sehen. Mein Beitrag liegt in der Benennung dieser Missstände in Wort und Bild. Zusätzlich biete ich ein Hilfsangebot an, für genau die Menschen die aus diesem Hamsterrad heraus wollen.
Menschen, die bereit sind für die Veränderung in Richtung Glück.